Uganda - die Perle Afrikas

Uganda – die Perle Afrikas

Winston Churchill hat Uganda als die Perle Afrikas beschrieben und ich kann ihm da nur uneingeschränkt zustimmen.

Reisezeit Ende Dezember – Anfang Januar

Ich muss zugeben, dass ich mit großer Skepsis und geringen Erwartungen die Reise ins östliche Zentrum von Afrika angetreten habe. Ich kann jetzt gar nicht mehr nachvollziehen warum aber der Gedanke an das Land hat mir auf irgendeine Art und Weise ein unbehagliches Gefühl eingeflößt. Als ich dann mit meinem riesigen und schweren Rucksack am Münchner Flughafen saß und eine ältere schwarze Dame 3 Meter von mir entfernt an einen Betonpfeiler im stehen gepieselt hat (ich kann es immer noch nicht glauben, sie hatte einen Rock an und konnte es daher praktischer weise einfach laufen lassen :-) ) hat sich mein unbehagliches Gefühl noch bestärkt.

Der Flug mit einem Zwischenstopp war mit ca. 11 Stunden Flugzeit total erträglich. Da ich Nacht´s ankam konnte ich erst mal nicht viel von Uganda sehen aber der Geruch der mich empfangen hat den werde ich nie vergessen. Das meine ich auf keinen Fall negativ aber es herrschte ein ganz eigener markanter und unverwechselbarer Geruch.

Nach einer erholsamen Nacht hieß es dann für die nächsten 16 Tage die Perle Afrikas entdecken:

Erster Stopp – Kampala
Man könnte sagen Kampala ist eine sehr laute und dreckige Stadt – für mich hat sie einfach nur gelebt. Es herrschte ein lustiges Treiben auf den Straßen, aus jeder Ecke kamen einen Menschen entgegen, viele betteln, die meisten wollen einem was verkaufen und die allermeisten begegnen einem sehr freundlich. Es gibt aber auch weniger belebte Straßen mit einigen netten Cafes und Restaurants mit wirklich leckerem Essen und erfrischenden Getränken. Was ihr unbedingt probieren solltet ist ein gebackener Fisch (Tilapia) mit Pommes wirklich sehr zu empfehlen. Direkt am Viktoriasee gibt es Restaurants die diesen Fisch zubereiten. In Randgebieten und etwas außerhalb von Kampala leben die Menschen wirklich in sehr einfachen Verhältnissen. Die etwas besser gestellten haben einen Schlafraum, indem alle Familienmitglieder schlafen und es gibt einen Wohnraum in dem Gäste empfangen werden können. Die Gastfreundlichkeit wird sehr groß geschrieben und im Handumdrehen wurde für mich am Boden ein köstliches Essen zubereitet. Das beste Fortbewegungsmittel ist definitiv das Boda-Boda – ein kleines Mofa.

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Bwindi Impenetrable Nationalpark
Der Bwindi Impenetrabe Nationalpark ist 300qkm groß und ist vor allem für seine in etwa 300Berggorillas bekannt. Der Besuch einer dieser Gorilla-Familien war für mich der Höhepunkt der Ugandareise. Die Aktivitäten und das soziale Verhalten dieser großen Menschenaffen aus nächster Nähe zu beobachten gehört mit Sicherheit zu den eindrucksvollsten Erlebnissen die man erleben kann. Der Gebirgswald des Nationalparks zieht jedoch auch außergewöhnliche Vögel an.
Es gibt 23 der 24 Albertine Rifts endemics einschließlich des grünen afrikanischen Broadbill, Bar Tailed Trogon und anderen wunderschönen Vogelarten.

Für das Gorilla-Tracking wurden einige Berggorilla-Familien habituiert. Das heißt sie wurden über einen langen Zeitraum an die Anwesenheit von Menschen gewohnt. Die Familien bestehen aus unterschiedlich vielen Gorillas. Meine Gruppe bestand aus 9 Stück. Damit die Gorillas weiterhin geschützt werden muss man sich vor der Reise eine Genehmigung für den Besuch der Gorillas kaufen (ca. 500 Dollar). Außerdem ist es nur einer gewissen Anzahl an Menschen erlaubt die Gorillas für eine Stunde am Tag zu besuchen.

Und dann war es soweit mein absolutes Highlight dieses Urlaubs konnte beginnen. Dafür steht man gerne sehr früh am Morgen auf. Trotz des schwül warmen Klimas habe ich mich für lange Klamotten entschieden da der Weg zu den Berggorillas oft noch unberührt ist und man an den ein oder anderen Zweigen, Büschen etc. hängen bleiben kann. Das Trekking dauert zwischen zwei bis sechs Stunden, je nachdem wie schnell man auf die Berggorillas trifft. Man fährt morgens zu dem Treffpunkt mit den anderen Besuchern los und muss dann zu seiner Gorilla Familie laufen. Zwei bewaffnete Guides machen sich auf die Spurensuche und führen einen durch unberührte, grüne Natur. Der Weg ist sehr Anstrengend aber man weiß ja wohin einen der Weg führt. Und dann ist es irgendwann soweit und man trifft auf die Gorillas. Ein unvergessliches Erlebnis diese anmutigen Tiere zu beobachten und ihnen so Nah zu kommen.

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Murchison-Falls-Nationalpark

Der Murchison-Falls-Nationalpark ist der größte aller Nationalparks in Uganda. Auf fast 3.900 km² wartet hier alles, was man mit Afrika verbindet: Löwen, Leoparden, Büffel, Elefanten, Flusspferde, Hyänen und vieles mehr.
Den Höhepunkt stellen allerdings die Murchison-Falls dar. Hier drängt sich der bereits 50 Meter breite Weiße Nil auf seinem Weg nach Norden durch eine felsige Enge von nur 6 Metern, und er fällt in mehreren Stufen 43 Meter in die Tiefe. Auf einer Boot-Safari kommt man ganz nah an die Murchison-Falls ran und kann viele Tiere vom Fluss aus beobachten.

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Mount Elgon National Park
Der Mount Elgon ist ein erloschener Vulkan an der Grenze von Uganda im Westen und Kenia im Osten. Sein Krater hat einen Durchmesser von etwa 12 Kilometer.
Der Mount Elgon ist das vierthöchste Bergmassiv Ostafrikas. Er liegt 100 km nordöstlich des Viktoriasees.
Die Unterkunft Lacam Lodge Sipi Falls liegt spektakulär an einen Berghang geschmiegt mitten im Mount Elgon Nationalpark und bietet einen grandiosen Ausblick auf die genau gegenüber liegenden Wasserfälle Sipi Falls am Nordhang des Mount Elgon.

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Die Lacam Lodge ist ideal als Ausgangspunkt für Ausflüge im Mount Elgon Nationalpark. Man kann wunderschöne Wanderungen unternehmen, bspw. zum Fuß der Sipi Falls, die bis zu 60 m in die Tiefe stürzen. Außerdem kann man traditionellen Dörfer in der Umgebung besuchen und einer Familie beim traditionellen Kaffeerösten zusehen. Oder man sitzt einfach Stundenlang auf der Terrasse genießt einen afrikanischen Kaffee (nur mit Milch zubereitet ohne Wasser) mit Bananen-Muffin und genießt die spektakuläre Aussicht.

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Ich kann jedem die Reise zur Perle Afrikas nur empfehlen. Die Eindrücke die man aus diesem Abenteuerurlaub mitnimmt begleiten einen ein Leben lang. Und mein unbehagliches Gefühl hat sich in Uganda kein einziges Mal bestätigt es war einfach nur wundervoll.

Eure Mona